CE-XRF
Capillary Electrophoresis - X-ray Fluorescence
Die Kapillarelektrophorese (CE) ist gut für die Speziation von Elementen geeignet. Mit ihrer kürzeren Trennzeit und schmaleren Bandbreite als bei der HPLC ist die Methode sehr effizient. Außerdem ist es sehr viel weniger wahrscheinlich, dass koordinative Metall-Ligand-Bindungen gebrochen werden. Durch die geringen benötigten Probenmengen ist es zudem eine sehr kosteneffiziente Methode. In der Regel wird die CE mit UV/Vis-Spektroskopie gekoppelt. Anorganische Ionen können allerdings nur selten so bestimmt werden, da die Absorptionen im UV/Vis-Bereich meist gering sind. Um diese Begrenzung zu umgehen, wird ICP-MS (inductively coupled plasma-mass spectrometry) eingesetzt. Diese Instrumente haben einen gewissen Platzbedarf und verursachen relative hohe Kosten. Zudem ist es eine destruktive Methode, bei der die Probe verbraucht wird.
Nicht-destruktive on-line Bestimmung von Elementen mit CE ist möglich, indem XRF (X-ray fluorescence spectrometry) verwendet wird. Durch neue Entwicklungen bei der XRF wie Röntgenröhren mit geringer Leistung sowie elektrisch gekühlten Detektoren ist eine Miniaturisierung des instrumentellen Aufbaus möglich. Zudem sinken dadurch die Kosten und die Handhabung wird vereinfacht. Dieses Projekt der Arbeitsgruppe Fittschen zielt auf die Kopplung von CE mit XRF ab, um eine nicht destruktive Elementbestimmung in wässrigen Lösungen zu ermöglichen. Eine Kopplung der XRF ist auch mit anderen flüssigkeitsbasierten Trennungstechniken denkbar. Mögliche Anwendungsbereiche dieser schnellen und kosteneffizienten Analysemethode sind verschmutzte (Ab-)wässer, anorganische Redox-Flow-Batteries und Recyclingprozesse.